Minsk Forum XXI in Vilnius: Erkundung der belarusischen Identität im 21. Jahrhundert

Erkenntnisse aus dem Workshop

Am 11. September 2023 fand in Vilnius, Litauen, im Rahmen des Minsk Forum XXI ein Workshop mit dem Titel „Belarusische Identität im 21 Jahrhundert statt. Unter der Leitung von Anastasia Khamiankova von Imaguru Startup HUB brachte dieser Workshop eine gemischte Gruppe von Teilnehmern zusammen, in erster Linie Belarusen, die die demokratischen Kräfte von Belarus, die Diaspora, Forscher, Journalisten und Basisaktivisten repräsentierten. Ziel des Workshops war es, verschiedene Aspekte der belarusischen Identität zu erforschen und die Herausforderungen anzusprechen, denen sich die Belarusen bei der Bewahrung ihrer Sprache, Kultur und ihres Erbes gegenübersehen.

Der Workshop befasste sich mit einer Reihe drängender Themen im Zusammenhang mit der belarusischen Identität, darunter:

  • Benachteiligung der belarusischen Sprache: Die Teilnehmer erörterten Strategien zur Bekämpfung der Diskriminierung der belarusischen Sprache in Belarus und untersuchten Möglichkeiten, ihr Überleben zu sichern.
  • Aufbau einer belarusischen Nation und Identität: Der Workshop befasste sich mit früheren Erfahrungen und überlegte, wie Kultur und Mentalität in Belarus wiederbelebt werden können.

Die Diskussionen zwischen den Teilnehmern mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Berufsfeldern erwiesen sich als herausfordernd und fruchtbar zugleich. Viele tauschten persönliche Erfahrungen und Meinungen aus und betonten die Notwendigkeit eines offenen und ehrlichen Dialogs über diese kritischen Themen. Die Teilnehmer waren so vertieft in ihre Diskussionen, dass einige den Wunsch äußerten, mehr Zeit für die Fortsetzung des Gesprächs zu haben.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Workshop war die Betonung, dass die Probleme der Belarusen als Gesamtheit gelöst werden müssen, anstatt sich nur auf die Agenden einzelner Aktivisten zu konzentrieren. Die Teilnehmer entwickelten Empathie für Belarusen mit verschiedenen Lebensgeschichten und erkannten, dass ihre Bemühungen der breiteren Gemeinschaft zugute kommen sollten.

Die Gruppen entwickelten innovative Ideen zur Bewältigung der Herausforderungen, vor denen die Belarusen stehen. Die erste Gruppe schlug ein Medienprojekt mit dem Titel „Smak pa-biełarusku“ (Geschmack auf Belarusisch) vor, bei dem Belarusen traditionelle Gerichte kochen und über Erfolgsgeschichten aus ihrem Land sprechen sollten. Dieses Projekt sollte die belarusische Kultur, Geschichte und Errungenschaften vorstellen und politische Themen vermeiden.

Die zweite Gruppe konzentrierte sich auf das physische Überleben und das Wohlergehen. Sie schlug Initiativen wie die Wiederbelebung des traditionellen Dažynki-Festes für dessen größere Verbreitung, die Erstellung von Bildungsinhalten in belarusischer Sprache für Kinder und die Schaffung einer Institution vor, die die Bedürfnisse sozial schwacher Gruppen in Belarus erfassen sollte

Die während des Workshops angewandte Methodik basierte auf Design Thinking und ermutigte die Teilnehmer, sich in die Lage ihrer Zielgruppe oder der Begünstigten zu versetzen. Die Gruppen beschäftigten sich mit Aktivitäten wie Interviews, Brainstorming, Fokussierung und Präsentation, wobei der Schwerpunkt darauf lag, zu verstehen, was die Zielgruppe denkt, fühlt, sagt und tut. Zu den identifizierten Zielgruppen gehörten Belarusen innerhalb und außerhalb des Landes sowie Interessenvertreter. Dieser Ansatz ermöglichte es den Teilnehmern, einen tieferen Einblick in die Bedürfnisse und Bestrebungen dieser unterschiedlichen Gruppen zu gewinnen.

Der Workshop des Minsk Forum XXI zur belarusischen Identität bot eine Plattform für offene, einfühlsame und lösungsorientierte Diskussionen. Er zeigte die Widerstandsfähigkeit der Belarusen angesichts der Bedrohung ihrer Identität und bot innovative Lösungen zur Bewältigung dieser Probleme.

Übersetzung: V. Jansen mit Hilfe von deepl.com