23 August: Europäischer Gedenktag für die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus

Belarus

In den 1940er Jahren litten die Menschen in Belarus sowohl unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft als auch unter sowjetischer Unterdrückung

Am 23. August 1939 unterzeichneten das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion den sogenannten Hitler-Stalin-Pakt (auch Molotow-Ribbentrop-Pakt genannt) – ein Abkommen über gegenseitige Nichtangriffsgarantie. In einem geheimen Zusatzprotokoll teilten beide Diktaturen Osteuropa in Einflusszonen auf.

Für Belarus bedeutete dieser Pakt den Beginn einer neuen Etappe jahrzehntelanger Besatzung und Repression. In den 1940er Jahren litten die Menschen in Belarus sowohl unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft als auch unter sowjetischer Unterdrückung. Millionen Menschen in der Region wurden ermordet oder verschleppt – aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrer sozialen Herkunft oder politischen Haltung. Belarus war eines der am schwersten betroffenen Länder Europas.

Der 23. August steht symbolisch für die Tragödie des 20. Jahrhunderts in Osteuropa – für gebrochene Leben, zerstörte Gesellschaften und verlorene Freiheitsräume. Die historischen Folgen dieser totalitären Systeme wirken bis heute nach: Jahrzehnte der Gewalt, der Zensur und der Propaganda haben Generationen geprägt und die demokratische Entwicklung unserer Region tief beeinflusst.

🕊 Heute gedenken wir der Opfer – und erinnern an die Verantwortung, die Freiheit, Menschenrechte und Geschichtsbewusstsein in Europa zu verteidigen. Heute wie damals erleben wir, wie mit Gewalt und ohne Respekt vor Regeln versucht wird, Grenzen zu missachten und zu verschieben – mit Folgen, die unsere Lebensgrundlagen bedrohen und zerstören können.